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Eigenbau
einer J-Antenne für das 10m-Band |
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J-Antenne:
Kurz etwas zur Entstehung
dieser Antenne. Ein vertikaler Halbwellenstrahler erreicht eine kleinere
vertikale Halbwertsbreite und damit einen Gewinn von fast 1,7dB. Etwas
problematischer ist allerdings die Erregung eines vertikalen 1/2 Lambda-Strahlers.
Würde man ihn in seiner geometrischen Mitte auftrennen und dort speisen,
wie das bei horizontal polarisierten Dipolen die Regel ist, müßte
man das Speisekabel mindestens über eine Länge von 1/2 Lambda
waagerecht vom Antenneneingang wegführen, da andernfalls Anpassungsschwierigkeiten
und starke Verzerrungen der Strahlungskarakteristik auftreten würden.
Aus gleichen Gründen verbieten sich für solche Vertikaldipole
auch senkrechte metallische oder geerdete Tragemaste, die aus mechanischen
Erfordernissen in das Stralungsfeld des Dipoles hineinragen. Günstiger
erscheint dagegen die Speisung am unteren Strahlerende. Allerdings befindet
sich dort ein Spannungsmaximum mit einer Eingangsimpendanz von einigen
tausend Ohm. Man muß nun diese hohe Impendanz auf einen Wert herabtransformatieren,
der dem Wellenwiderstand des vorgegebenen Speisekabels, meist 50 Ohm, entspricht.
Eine kurzgeschlossene Viertelwellenleitung
erlaubt die Widerstandsanpassung in einfachster Weise, und man erhält
dann die J-Antenne. Auf der am Ende des Halbwellenstabes angebrachten Viertelwellen-Parallelleitung
treten alle Impendanzen von 0, Kurzschluß, bis zu einigen tausend
Ohm, Offenes Ende, auf. Man kann deshalb durch entsprechendes Abgreifen
jedes beliebige Speisekabel anpassen. |
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Hier nun die Ausführungen
von Reinhard:
Hallo SOTA-Freunde,
nachfolgend eine Bauanleitung
für eine J-Antenne mit einfachen Mitteln. Die Antenne stellt einen
Halbwellenstrahler dar. Bei vertikaler Montage sollte sie gegen einen Dipol,
laut Rothammel, einen Gewinn von ca. 3 dB bringen. Ich habe sie als 15m-Bandvariante
mit einer GP verglichen und eine Signalstärkenzunahme von ca. 2 S-Stufen
festgestellt, DX-Gewinn. Im Nahfeld sollte es dann doch bei den 3dB bleiben.
Sie ist zwar nur eine Mono-Band-Antenne, aber bei dem geringen Materialaufwand
und Gewicht kann man davon mehrere bauen und im Rucksack mitführen.
Die Strahlerlänge ist
Lambda/2. Der 'Sperrtopf' ist ca. Lambda/4 x 0,66, Verkürzungsfaktor
und aus Koaxkabel hergestellt. Dazu kommt noch der Anpaßstub mit
ca. Lambda/48 x 0,66. Ein Endabgleich ist erforderlich. Damit wird der
Anschluß mit 50 Ohm ermöglicht. Eine Fotofilmdose dient als
Gehäuse für die PL bzw. BNC-Buchse und den Stub. Andere Lösungen
sind denkbar. |
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Hier abgebildet ist eine
10m J-Antenne aus RG-174-Koaxkabel, speziell für die portable Verwendung.
Man benötigt:
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ca.7m RG-174 |
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2 Ringkerbschuhe für
M4 Schrauben |
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1 PL-Flanschbuchse
SO239 |
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1 Aderendhülse 1,5mm² |
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1 Foto-Filmdose |
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ca. 5cm Schrumpfschlauch
4mm |
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4 Blechtreibschrauben 2,9x9,5 |
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Im Bild ist die 40m-Variante
mit dem nach draußen gelegten Stub zu sehen.
Nach links geht der am Ende
kurzgeschlossene Stub, nach oben dann der Sperrtopf zum Stahler. Der Strahler
besteht bei mir z.B. aus 1,5mm² KFZ-Litze.
In der Fotofilmdose sind
dann Seele+Seele und Schirm+Schirm des Sperrtopfs und des Stubs miteinander
verdrillt und an die PL bzw. BNC-Buchse gelötet. |
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Zuerst bohren wir in den Filmdosenboden
ein Loch mit ca. 16mm Durchmesser, in den Deckel kommt ein Loch etwas kleiner
als das Koaxkabel. Durch das Deckelloch stecken wir das Koaxkabel (in Richtung
nach innen) und isolieren es 3cm ab. Der Schirm wird nun noch "ausgekämmt".
Vom anderen Ende des Kabels schneiden wir ein 28cm langes Stück
ab und isolieren es auf der einen Seite 3cm und auf der
anderen Seite 2cm ab. Auch hier wird der Schirm "ausgekämmt". An dem
Ende welches 2cm abisoliert ist wird auch die Seele abisoliert und mit
dem Schirm mittels der Aderendhülse kurzgeschlossen (kann auch gelötet
werden).Das Ende welches 3cm abisoliert ist wird mit dem anderen Ende des
Koaxkabels welches ebenfalls 3cm abisoliert ist verbunden, und zwar Seele
mit Seele und Schirm mit Schirm. An die beiden miteinander verdrillten
Schirme wird der eine Kabelschuh angecrimpt(angelötet). Die beiden
Kabelenden werden nun von innen durch den Filmdosenboden nach außen
durchgesteckt und am Mittelpin der PL-Buchse angelötet. Die PL-Buchse
wird mit 4 Blechtreibschrauben von außen am Dosenboden angeschraubt.
Der Kabelschuh mit den beiden Schirmen wird etwas abgewinkelt und kommt
unter eine Ecke der PL-Buchse und wird mit festgeschraubt. Jetzt kann man
die Fotodose mit Schmelzklebstoff innen am Boden abdichten.
Nach dem erkalten des Schmelzklebstoffs
ringelt man den Stub (mit dem kurzgeschlossenen Ende) in die Fotodose,
ohne das das Ende die Seele an der PL-Buchse berührt. |
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Das Kabel was aus dem Deckel
der Dose kommt wird bei 1,47m (gemessen von der PL-Buchse, bzw. vom Beginn
der Abschirmung in der Dose)auf einer Länge von 1cm von Mantel und
Schirm befreit. Anschließend die Trennstelle mittels Schrumpfschlauch
wieder abdichten.Von dieser Trennstelle mißt man nun 5,05m (Lambda/2)
ab und schneidet das Koaxkabel ab. Jetzt hier 1cm abisolieren, Schirm und
Seele, kurzschließen und in dem zweiten Ringkerbschuh festcrimpen(oder
auch löten) |
Der Kabelschuh dient der Aufhängung
der Antenne an einem GFK-Mast oder an einem Bindfaden o.ä.
Sollte das SWR nicht passen
und die Antenne zu tief im Band liegen kann man an der Trennstelle die
Überschrumpfung entfernen und den Schirm des Sperrtopfs kürzen.
Aber vorsichtig, erst mal nur 1cm , dann messen, wenns nicht reicht dann
nochmal kürzen, anschließend dann wieder dichtschrumpfen. |
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Berechnungsprogramm für
die J-Monobandantennenn |
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Viel Erfolg beim Antennebau.
Bei Rückfragen bitte E-Mail an |
<73, nach der Vorlage
von Reinhard, DL5ZA> |
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